April 24, 2020

Die letzten Artikel aus der Serie zur Logo- und CD-Entwicklung haben einen näheren Blick auf die drei Eckpfeiler Selbstwahrnehmung, Zielgruppe und Konkurrenz geworfen und versucht, Anleitungen bei der Suche nach Antworten auf die Fragen

  • Wer bin ich eigentlich und das davon möchte ich zeigen?
  • Wer sind eigentlich meine KundInnen?
  • Wer sind eigentlich meine MitbewerberInnen?

zu geben.

Hat man auf diese Fragen Antworten gefunden oder sie zumindest grob umrissen, geht es darum, einen Bereich zu identifizieren, in dem sich diese unterschiedlichen Aspekte treffen. Auf diese Weise kann eine Strategie entwickelt werden, mit der potentielle KundInnen angesprochen und erreicht werden, in der sich der ProduzentIn/DienstleisterIn aber auch selbst wiederfindet und sich deutlich von MitbewerberInnen unterscheidet.
Diese Schnittmenge bildet ein konzeptuelles Gerüst, auf dessen Basis nicht nur ein Logo / Corporate Design für die aktuelle Angebotspalette kreiert werden kann, sondern auch eine Anschlussstelle für die Gestaltung aller weiteren Produkte/Dienstleistungen, um die das Angebot in Zukunft noch erweitert wird.


Je klarer die Antworten auf diese fundamentalen Fragen sind, desto deutlicher ist die Richtung, die in der Kreationsphase eingeschlagen werden soll. Eine klare Vorstellung davon, wo sich Selbst- und Fremdbild treffen, was es ist, das das eigene Produkt / die eigene Dienstleistung zu etwas Besonderem macht und um wen es sich bei der Zielgruppe handelt, erleichtert es, unterschiedliche Bereiche einer Corporate Identity zu entwickeln – selbst wenn die einzelnen Schritte erst nach und nach gesetzt werden.

ERGEBNISOFFEN UND EHRLICH

Erst wenn alle diese Fragen beantwortet sind, hat es Sinn, sich mit konkreten Ideen auseinanderzusetzen. Am Beginn der Konzeptionsphase sollte ein leeres Blatt stehen – eine Leinwand, auf der die ersten Entwurfslinen auf Basis der Erkenntnisse aus Zielgruppen- und Konkurenzanalyse gezeichnet werden. Selbstverständlich sollte man sich mit dem Ergebnis identifizieren können – viel wichtiger ist jedoch, dass davon potentielle KundInnen angesprochen werden.

DER KÖDER MUSS DEM FISCH SCHMECKEN, NICHT DEM ANGLER

Um das zu erreichen, ist es hilfreich, all die Ideen, die man bereits vor einer eingehenden Auseinandersetzung mit den drei Eckpfeilern hatte, zu notieren und sie dann in die Schublade zu legen, um ein wenig emotionalen Abstand zu ihnen zu gewinnen.
So kann man zielgerichtet und ergebnisoffen in die Konzeptionsphase gehen und vermeidet, kontraproduktive Grenzen zu ziehen und sich unnötigerweise zu limitieren. Die initialen Ideen sind festgehalten und gehen nicht verloren – sie wurden nur zur Seite gelegt, um anderen, eventuell besseren nicht im Weg zu stehen.

Und wenn wir schon dabei sind, einen ehrlichen Blick auf uns selbst und unser Angebot zu werfen, gibt es noch einen anderen Punkt, den wir bedenken sollten. Wir wissen, was wir besonders gut können, was uns wichtig ist, was uns begeistert. Diese Punkte werden in unseren Überlegungen daher vermutlich auch besonders viel Raum einnehmen. Bevor wir sie aber zum alleinigen Dreh- und Angelpunkt unserer Corporate Identity machen, ist es wichtig, die Bedeutung, die wir diesen Punkten beimessen, mit der Bedeutung abzugleichen, die sie für unsere potentiellen KundInnen oder KlientInnen haben, und dabei auch zu berücksichtigen, welche Punkte für sie von gesteigertem Interesse sind. Auf diese Weise können wir bestehendes Interesse aufnehmen und es, wenn es uns gelungen ist, mit unserer Zielgruppe in Kontakt zu treten, erweitern.