April 1, 2020

Eine weiteres wichtiges Element, das die Richtung des Konzeptionsprozesses für ein Logo / ein Corporate Design beeinflusst, sind MitbewerberInnen. Ein Blick auf die Konkurrenz zeigt nicht nur, was funktioniert und was nicht funktioniert, sondern auch, auf welchen Wegen die eigenen Zielgruppen angesprochen werden können. Gleichzeitig können jene Bereiche identifiziert werden, in denen man sich von der Konkurrenz abheben kann.

KONKURRENZ – WER SIND EIGENTLICH MEINE MITBEWERBERiNNEN?

Wenn wir uns beruflich nicht mit einer radikal neuen Idee an die Öffentlichkeit wagen, sondern in einem bereits etablierten Bereich tätig sind, werden wir uns auf der Suche nach KundInnen gegen einige MitbewerberInnen behaupten müssen. Um das möglichst erfolgreich zu tun, ist es wichtig, zu wissen, wer diese MitbewerberInnen sind.

Nicht jedes Unternehmen, das auf dem Papier die gleichen oder ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anbietet, ist automatisch unsere Konkurrenz. Schwerpunktsetzung, geografische Reichweite, Preissegment etc. können dabei helfen, die tatsächliche Konkurrenz von der scheinbaren zu unterscheiden.

Um die Gruppe der tatsächlichen Mitbewerber zu identifizieren, sollten wir uns daher in einem ersten Schritt folgende Fragen stellen:

  • Welche MitbewerberInnen stellen ähnlich Produkte her / bieten ähnliche Dienstleistungen an und haben die gleiche Reichweite wie mein Unternehmen?
  • Welche MitbewerberInnen bedienen ähnliche oder dieselben Ziel­gruppen?
  • Gibt es Zielgruppen, die meine MitbewerberInnen nicht ansprechen und wenn ja, warum?  Will/kann ich diese Zielgruppen für meine Produkte/Dienstleistungen begeistern?

Sobald die Gruppe der direkten MitbewerberInnen identifiziert ist, geht es darum, die wichtigsten Unterschiede zur Konkurrenz zu definieren.

  • In welchen Bereichen unterscheidet sich die Angebotspalette meiner MitbewerberInnen von meiner – aus meiner Sicht? 
    (d.h. unter Berücksichtigung branchenspezifischer Kenntnisse über die sowohl ich als auch meine MitbewerberInnen verfügen.)
  • In welchen Bereichen unterscheidet sich die Angebotspalette meiner MitbewerberInnen von meiner – aus Sicht meiner potentiellen KundenInnen?
    (d.h. aus der Sicht eines/einer Außenstehenden, der/die keinen Einblick in die Branche hat und das Produkt / die Dienstleistung aus dem Blickwinkel des Endverbrauchers / der Endverbraucherin betrachtet.)
  • Gibt es über die Angebotspalette hinaus (für potentielle KundInnen) relevante Unterschiede zwischen mir und der Konkurrenz?

Mithilfe dieser Fragen ist es möglich, die Unterschiede zwischen dem eigenen Unternehmen und der Konkurrenz herauszuarbeiten, um von potentiellen KundInnen/KlientInnen besser wahrgenommen zu werden und sie anzusprechen. 


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